Warum hat sich der Mensch das Schwein zum Mästen ausgesucht?
Weil es immer Hunger hat, fast alles fressen würde, schnell wächst, zunimmt und aus allem "Masse" machen kann. Diese Anlagen haben viele Minipigs, sie haben immer Hunger.
Wenn man von Beginn an das Ferkel schon artgerecht und gesund füttert, sich viel mit ihm beschäftigt, lernt, spazieren geht, schmust und andere Dinge tut, rückt das Essen für diese Schweinchen sehr in den Hintergrund.
Wichtig ist auch, dass man immer andere Fütterungszeiten nimmt, also regelmäßig unregelmäßig! Denn die Schweinchen sind sehr klug, sonst hat man bald einen Schreier zu Hause, wenn man einmal nicht an der selben Zeit füttert, da fängt die Erziehung schon an!
Manche Menschen erziehen ihre Schweinchen regelrecht zum "Fresser". Diese Minischweine sind meist sehr krankheitsanfällig und werden nicht sehr alt.
Auf keinen Fall dürfen Minischweine Fleisch oder Küchenabfälle bekommen, ist wegen einer Seuchengefahr gesetzlich verboten!!
Mastfutter, wie es bei der Schweinemast verwendet wird ist ungeeignet!
Sehr gute Erfahrungen habe ich mit vegetarischer Ernährung gemacht. Es genügt, wenn Minischweine zwei mal am Tag Futter bekommen.
Wir haben dazu ein spezielles Minischweinchen Futter mit Mineralstoff.
Ein bis zwei Pozent pro Tag vom Körpergewicht ist ausreichend.
Bitte auf keinen Fall die Schweinchen den ganzen Tag Gras fressen lassen. Höchstens eine Stunde am Vormittag und eine Stunde am Abend. Danach auch kein Futter mehr geben. Den Gras macht sehr dick!
Aber am besten ist das Auge, die Schweinchen sollten eine sportliche Figur haben, keinen Hängebauch und keine dicken Backen, es sollen auch keine Knochen zu sehen sein. Jedes Schweinchen ist anders, es kommt immer natürlich auch auf die Bewegung an, wie viel Futter es braucht.
Der Futterplan wechselt je nach Angebot bzw. Jahreszeit. Viel Obst und Gemüse, Getreide sowie Weizenkleie, Joghurt, Milch, Karottenpellets und spezielles Minischweinefutter für langlebige Schweine an. Grundsätzlich brauchen Minischweine auch Gras oder Heu.
Eine Form der Belohnung stellen Rosinen, Käse und Rührei dar. Aufgrund des hohen Zuckergehaltes sollten Rosinen allerdings nur selten gegeben werden. Es können auch vegetarische Hundeleckerlis oder Pferdeleckerlies verwendet werden.
Wichtig ist zudem eine abwechslungsreiche Ernährung. Die Schweine haben ein gutes Gebiss und sollen sich auch ein Weilchen mit dem Futter beschäftigen. Man kann das Futter auch verstecken, so sind sie eine Weile beschäftigt!
An Obst kann man alles nehmen, was es gibt, Citrusfrüchte natürlich ohne Schale. Bananen in geringen Mengen. Bei Gemüse sollte man etwas aufpassen, sehr gut geeignet sind Karotten, Salat, Gurke usw., Kartoffeln und Tomate sehr wenig (Blausäure). Kohl und Kohlsorten lassen wir ganz weg.
Von Frühjahr bis Herbst kann man die Schweinchen auch weiden lassen. In der Regel wissen die Minipigs auch instinktiv, was für sie gut ist und was sie nicht vertragen. Die Weidegänge sollten dann bei den Mahlzeiten berücksichtigt werden.
Statt Brot kann man auch mal energiereduziertes Pferdefutter oder Minischweinfertigfutter geben, auf frisches Obst und Gemüse sollte aber auf keinen Fall verzichtet werden.
Ein mal pro Woche sollten die Minischweine mageren Quark oder fettarmen Joghurt oder etwas Käse bekommen.
Am Anfang ist es sehr wichtig Traubenzucker zu verabreichen, da die kleinen sehr leicht Unterzucker bekommen.
Bei der beschriebenen Art der Ernährung habe ich bei meinen Schweinchen noch niemals Vitamin- oder Mineralstoffmangelerscheinungen bemerkt. Sie sind immer gesund, haben einen normalen Sexualzyklus, sind lustig und vital.